"Weg der Landwirtschaft" geht in die Umsetzung
Vor zwei Jahren hat sich die Stadt Stein zusammen mit Hersbruck auf den Weg gemacht, ein Kooperationsprojekt zum "Weg der Landwirtschaft" umzusetzen. Als erster großer Meilenstein hat dazu im Juli 2020 ein Workshop in der Hersbrucker Geru-Halle stattgefunden.
Die eingeladenen Land- und Forstwirte, Imker und Naturschützer konnten dabei ihr fachliches Wissen mit einbringen. Insgesamt 25 Themenfelder wurden in vier Gruppen bearbeitet. Der Begriff der Landwirtschaft wird dabei sehr weit gefasst. Der Weg der Landwirtschaft behandelt neben klassischen, landwirtschaftlichen Themen wie Tierhaltung und Ackerbau auch Querschnittsthemen wie Natur- uns Landschaftsschutz, Ernährung oder lokale Wertschöpfung
Mathias Dimmling vom Verein für Gartenbau- und Landschaftspflege Stein e.V. war auch bei diesem Workshop um Beispielsweise etwas zum Thema Streuobst und Landschaftspflege beizutragen. Es wurde in seiner Gruppe ein typisches Bioprodukt hergenommen und anhand der Jahreszeiten verdeutlicht, worin die Arbeit besteht. Der Apfel: Im Frühjahr stehen die Bestandspflege und die Blütezeit an, im Sommer die Ernte der Frühsorten, im Herbst die klassische Ernte mit Saftgewinnung und im Winter der Winterschnitt. Ziel der Bewirtschaftung kleinteiliger Streuobstwiesen ist unter anderem die Erhaltung der Vielfalt alter Obstsorten. Der Verbraucher profitiert schließlich von einer großen Auswahl, wie zum Beispiel einen leckeren regionalen Apfelsaft. Kurz zusammengefasst geht es bei diesem ganzen Projekt darum, die verschiedenen Formen moderne Landwirtschaft modellhaft, kompakt, zeitgemäß und kindgerecht zu vermitteln. Am Anfang steht die Blüte – und am Ende der Saft auf dem Tisch, um in diesem Bild zu bleiben. Erster Bürgermeister der Stadt Stein Kurt Krömer fasste es einmal so zusammen: "Ich wünsche mir, dass die Kinder lernen, dass die Milch eben nicht von der lila Kuh stammt".
Das komplette Konzept für den Workshop entwickelte die regionale KommunikationsagenturLorenz Crosssale aus Winkelhaid. Nach der Durchführung geht es für die Agentur nun darum, die von den Fachleuten erarbeiteten Unterlagen auszuwerten und aufzubereiten. Am Ende sollen ein stimmiges Konzept und ein ansprechendes Design zur Verfügung stehen für die vorgesehenen Tafeln des Lehrpfades. Zwei identische Pfade werden also entstehen – in Stein und Hersbruck. Auch wenn dieser Weg in der Vorbereitung kein leichter ist, so wird der "Weg derLandwirtschaft" schließlich ein Mehrwert für die ganze Gesellschaft.