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Stadt Stein und FrauenWerk Stein einig über den Ankauf der Liegenschaft des FrauenWerk Stein e. V.

    Zwei Menschen lächeln in die Kamera
    Michaela Wachsmuth und Kurt Krömer nach der Unterzeichnung des notariellen Vertrages. Foto: Stadt Stein

    Seit nahezu 90 Jahren ist das Frauenwerk in Stein ansässig. Viele Jahrzehnte wurden hier Frauen in verschiedenen Lebenssituationen unterstützt, beraten und gestärkt. Seit einigen Jahren bereits haben die Gremien des Frauenwerk Stein Alternativen für die Liegenschaft in den Blick genommen. Möglichkeiten der Nutzungsänderungen oder Verwertungen wurden abgewogen und u.a. auch mit der Stadt Stein in den letzten Jahren geplant und diskutiert. Nach mehrmonatigen Verhandlungen und fachlichen Beratungen konnte Ende März ein notarieller Vertrag unterschrieben werden, aufgrund dessen die Liegenschaft Deutenbacher Str. 1 in den Besitz und das Eigentum der Stadt Stein übergehen lässt.

    Erster Bürgermeister Kurt Krömer: „Es freut mich sehr, dass der Stadtrat der Stadt Stein sich vor einigen Monaten zum Erwerb des rund 16.000 m2 großen Grundstückes entschieden hat und dem Erwerb in seiner Sitzung am 30. März 2022 zustimmte, so dass wir dieses Grundstück im Herzen der Stadt erwerben konnten. Neben dem FrauenWerk waren in den Gebäuden die Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e.V. (AGNF) mit ihrer Berufsfachschule und einem Prüfungszentrum der Diploma-Hochschule für Bachelor und Masterstudiengänge wie auch der Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V. sowie zwei weitere Dienstleister eingemietet, die auch weiterhin die Räumlichkeiten nutzen werden. In den nächsten Monaten wird das vormalige „Tagungs-und Gästehaus Stein“ von Seiten der Stadt Stein dem Landkreis Fürth zur Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Die Stadt Stein plant, das große parkähnliche Gelände und die Gebäude für die Steiner Bürgerinnen und Bürger großzügig zu öffnen und dabei auch den Rednitzgrund zu erschließen.“ Die Geschäftsführende Vorständin des FrauenWerk Stein e.V. Michaela Wachsmuth: „Mit der Liegenschaft in der Deutenbacher Straße 1 in Stein identifizierte sich das FrauenWerk über die vergangenen Jahrzehnte. Viele Frauen fanden in den Räumlichkeiten und dem großen Parkgelände Inspirationen, Bildung, Spiritualität und Erholung. Das FrauenWerk Stein hat Frauen in kirchlichen und auch politischen Kontexten begleitet, ermutigt und gestärkt. Viele bedeutende Frauen haben hier gelernt, gelehrt und/ oder prägende Erfahrungen gemacht.“ Dieser Bildungscharakter soll auch in der Zukunft auf dem Gelände eine herausragende Stellung behalten. „Wir wollen das Gelände zu einem Bildungs- und Kulturcampus im Herzen von Stein ausbauen und für die Steiner Bevölkerung öffnen. Schließlich kennen viele Steiner das Gelände nur unter als eine „abgeschlossene Einheit des Müttergenesungswerkes.“ so Steins Bürgermeister Krömer. „Ich bin auch froh darüber, dass wir diese „Oase in Stein“ nun mit einer sinnvollen Nutzung weiterführen können und dieses Areal nicht zu einem Bauspekulationsobjekt werden kann.“ so Krömer weiter. „Dass es zu einem Vertragsabschluss kam, gilt mein Dank der Vorsitzenden des Kuratoriums des FrauenWerkes, Dr. Dorothea Deneke-Stoll wie auch ihrer Stellvertreterin Marlene Rupprecht (MdB a.D.) für die zielführenden Gespräche in den letzten Wochen sowie Dr. Günther Bauer und Michaela Wachsmuth und den weiteren Steiner Bürgermeistern Bertram Höfer und Hubert Strauss“. sagte Kurt Krömer.

    Über die Jahrzehnte hat das FW sich immer an den wechselnden Interessen und Bedarfen von Frauen orientiert und sein Handeln danach ausgerichtet. Dem will das Frauenwerk auch weiter nachkommen. Begleiter, Unterstützer, Stärker von Frauen und Familien sein im Sinne der Ziele des Vereins. Deshalb haben sich die Gremien des FrauenWerk Stein e.V. entschlossen, sich vom traditionsreichen Grund zu trennen. Das Kuratorium und die Vorständin sind froh, dass mit der Stadt Stein ein Käufer gefunden wurde, der die geschichtliche Bedeutung des Geländes erkennt und wahren will und eine dauerhafte Nutzung des Areals für die Allgemeinheit anstrebt.

    Mit der aktuell geplanten Nutzung der Räume des ehemaligen Tagungs- und Gästehauses für aus der Ukraine geflüchtete Menschen schließt sich auch ein Kreis zu derjenigen Nutzung der Liegenschaft in den ersten Jahren des FrauenWerk Stein als belastete Mütter und geflüchtete Frauen nach dem 2.Weltkrieg Erholung, Betätigung und Zuwendung fanden.Das Frauenwerk mit seiner Geschäftsstelle und der Kurberatungsstelle wird am bisherigen Standort verbleiben; ebenso das Weltgebetstag-Deutsches Komitee e.V. und die Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth (AGNF).

    Hintergrund FrauenWerk Stein e.V.

    Das FW setzt sich ein für Bildung, Beratung, Begegnung, Prävention und Rehabilitation für Frauen und Familien. Von Frauen für Frauen als Bay. Mütterdienst vor 89 Jahren gegründet, erwarben die Gründerinnen das Areal am Rednitzgrund Mitte der 1940er Jahre. Hier wurden dann Erholungsmaßnahmen für Mütter durchgeführt, Bildungsangebote in Mütterschulen erstellt und spirituelle Begleitung und politische Diskurse geboten und unterschiedliche Schriftenreihen erstellt.

    Das Deutsche Müttergenesungswerk wurde hier gegründet. Der Weltgebetstag wurde von hier aus für Deutschland etabliert.

    Mit seinen Beratungsstellen, den Familien-Bildungsstätten und den Mutter/Mutter-Kind-Kliniken strebte das FrauenWerk Stein bayernweit aus. Seit den 1990er Jahren blieben in Stein das Tagungs- und Gästehaus, die Mutterkurberatungsstelle und die Geschäftsstelle des FW.

    Auch wenn sich das FrauenWerk von der Liegenschaft trennt, verwirklicht es seine Ziele wie in künftig in den Einrichtungen der Familien-Bildungsstätten in Nürnberg und München, den Kliniken der Prävention und Rehabilitation in Oberstdorf und Aschau und der Familienpflege in Nürnberg. Der Vereinssitz und die Beratungsarbeit für Kurmaßnahmen verbleiben in Stein am bekannten Standort.

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