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Stadt Stein macht sich auf den Weg zur "Demenzfreundlichen Kommune"

    Die erste Informationsveranstaltung auf dem Weg zur "Demenzfreundlichen Kommune" im Sitzungssaal des Steiner Rathauses. Foto: Stadt Stein

    Wer sich dem Motto "demenzfreundliche Kommune" verschreibt, arbeitet an der Verbesserung der Lebensbedingungen für Menschen mit und ohne Demenz und deren Angehörigen. Der Auftakt in Stein begann mit einer Informationsveranstaltung im Sitzungssaal.

    Die Lebenserwartung steigt stetig an. Und damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit einer Demenzerkrankung. Rund 1,8 Millionen Menschen sind bundesweit davon betroffen. Bezogen auf den Landkreis Fürth sind es rund 2000 Menschen ab 65 Jahren. Das entspricht rund 7 Prozent der Einwohner:innen. Allerdings steigt auch die Zahl der demenzkranken Menschen stetig an. Bis zum Jahr 2038 wird es eine Zunahme von fast 40 Prozent geben. Dies haben Untersuchungen des Institutes Modus im Auftrag des Landkreises Fürth ergeben. "Nachdem ich diesem Arbeitskreis des Landkreises angehöre und die Prognosen erfahren habe, war mir klar, dass darauf reagiert werden muss", so Steins Erster Bürgermeister Kurt Krömer. Deshalb hat sich die Stadt Stein auf den Weg gemacht, eine “Demenzfreundliche Kommune“ zu werden. Denn geht man von einer Verdoppelung des Bedarfs an "beschützenden Plätzen" aus, muss nun gehandelt werden, um zum gegebenen Zeitpunkt die entsprechenden Plätze zur Verfügung stellen zu können. Deshalb sieht Kurt Krömer Handlungsbedarf, was er im Rahmen der ersten Informationsveranstaltung zum Thema “Demenzfreundliche Kommune“ deutlich machte: "In der Fortschreibung des seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes des Landkreises Fürth haben wir wichtige Informationen zum Thema Demenz in unserer Stadt erhalten. Nachdem die Stadt Stein im Altersdurchschnitt zu den ältesten Kommunen im Landkreis Fürth zählt, ist es sinnvoll und wichtig, an Demenz erkrankten Menschen wie auch pflegenden Angehörigen Hilfestellung zu geben.“

    Mit Vertreter:innen von Seniorenheimen, des Steiner Senioren- und Behindertenrates, den Ortsvereinen von VdK und AWO, der Caritas sowie diversen kirchlichen Gemeinschaften und Gemeinden gab es bei dieser ersten Informationsveranstaltung themenbezogene Vorträge. So erläuterte Sandra Hartinger von der Fachstelle für Demenz und Pflege Mittelfranken die Ziele in Bezug auf Erkrankte und Angehörige.  Außerdem gab es diverse Tipps für die Kommunikation, die sich aufgrund des Krankheitsbildes signifikant ändert. Nach der aufschlussreichen Präsentation informierte Angelika Bleicher von der Fachstelle für Pflegende Angehörige über die Möglichkeiten, inwieweit Familie und Freunde von Demenzerkrankten Unterstützung erhalten. Abschließend gab es mit den Besucher:innen der Informationsveranstaltung noch einen regen und konstruktiver Austausch.

    Künftig wird es weitere Informationsveranstaltungen geben. Hierzu werden wir zur gegebenen Zeit informieren, laden aber schon jetzt alle interessierten Steiner Bürger:innen herzlich ein, an diesem Thema in der Interessensgruppe mitzuarbeiten. Gerne können sich die Bürger:innen an Carina Gietl vom Steiner Sozialamt wenden. Sie ist Ansprechpartnerin für Informationen rund um das Thema "Demenzfreundliche Kommune" und unter Tel. 0911 / 6801 - 1330 oder per Mail: c.gietl@stadt-stein.de zu erreichen. Wir freuen uns, wenn viele Menschen an diesem Thema mitarbeiten.

    Definition "Demenzfreundliche Kommune"

    Wer sich dem Motto “demenzfreundliche Kommune” verschreibt, arbeitet an der Verbesserung der Lebensbedingungen für Menschen mit und ohne Demenz und deren Angehörigen. Das kann sehr unterschiedlich und bunt geschehen. Hauptpunkte sind die Ermöglichung von Teilhabe in der Gemeinschaft, Öffentlichkeitsarbeit und Entstigmatisierung.

    In Umsetzung der Bayerischen Demenzstrategie hat das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege zur Optimierung der Lebensbedingungen von Menschen mit Demenz und der sie häuslich Pflegenden die mittelfrankenweit agierende Fachstelle für Demenz und Pflege Mittelfranken eingerichtet, die ihre Arbeit am 01.07.2020 aufgenommen hat. Ziel der bereits 2013 entwickelten Bayerischen Demenzstrategie ist neben einer bedarfsgerechten Betreuung, Pflege und medizinischen Versorgung insbesondere auch, Menschen mit Demenz bis zuletzt ein möglichst eigenständiges und selbstbestimmtes Leben in der Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen, Angehörige und andere nahestehende Personen, die Menschen mit Demenz betreuen und pflegen, zu unterstützen sowie die Gesellschaft für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren.

    Die Website der Fachstelle für Demenz und Pflege Mittelfranken finden Sie hier: FDuP - Mittelfranken - Fachstelle für Demenz und Pflege (demenz-pflege-mittelfranken.de)

    Informationen und Hilfen bietet auch die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz im Landkreis Fürth an: Lokale Allianz für Menschen mit Demenz / Gesundheitsregion plus Landkreis Fuerth (gesundheitsregion-landkreis-fuerth.de)

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