Sprungziele

Einbrecher müssen draußen bleiben!

    Ein Einbruch in den eigenen vier Wänden begründet bei der überwiegenden Mehrheit der Bürger, neben dem materiellen Schaden, eine erhebliche Verletzung der Privatsphäre und einen Verlust des subjektiven Sicherheitsgefühls. Demnach können psychische Folgen, die nach einem Einbruch auftreten, mehr zu schaffen machen als der tatsächlich entstandene Entwendungsschaden.

    Die gute Nachricht für Alle: Wie für das Jahr 2018 verzeichnet die bundesweite Polizeiliche Kriminalstatistik auch für 2019 einen Rückgang beim Wohnungseinbruch um 10,1 Prozent. Insgesamt wurden in Mittelfranken 789 Fälle einschließlich der Einbruchsversuche erfasst, 2018 waren es noch 886.

    Die Zahlen beim Wohnungseinbruchdiebstahl für den Landkreis Fürth sind analog des allgemeinen Trends im Schutzbereich Mittelfranken rückläufig. Die Delikte gingen von 60 auf 51 zurück. Dies  entspricht  einem  Rückgang  von  15,0  %  bei  einer  gleichzeitig,  für  diesen  Deliktsbereich,  überdurchschnittlichen    Aufklärungsquote von 29,4 %.

    Die mittelfränkische Aufklärungsquote lag 2019 bei 26,2 Prozent (Vorjahr 18,1 Prozent). Die Einbrecher verursachten im vergangenen Jahr einen Schaden (nur Diebesgut/Beute) von 260,7 Millionen Euro (2018: 302 Millionen Euro). Eingebrochen wurde meist über leicht erreichbare Fenster und Wohnungs- bzw. Fenstertüren.

    Gleichzeitig ist aber auch die Zahl der gescheiterten Einbrüche weiter gestiegen. Die intensivierten Präventionsmaßnahmen dürften maßgeblich zur Steigerung der Versuchshandlungen beigetragen haben. Zudem verdeutlichen die Zahlen die Relevanz polizeilicher Bemühungen, die Bevölkerung über mögliche Sicherungsmaßnahmen umfassend zu informieren.

    Experten nennen als Hauptgrund für diesen Rückgang der erfolgreichen Einbrüche die verbesserte Sicherheitstechnik an Häusern und Wohnungstüren, welche Hausbesitzer, aber auch Wohnungseigentümer in den Schutz ihrer eigenen vier Wände investierten. Das ist auch richtig so, denn die Zahl der Einbruchsversuche liegt immer noch immens hoch. Gerade deshalb lässt die Kriminalpolizei Fürth in ihrem Bemühen Haus- und Wohnungsinhaber entsprechend zu beraten nicht nach. Beim Kommissariat 7 der Kriminalpolizei in Fürth sind zwei speziell fachlich geschulte Kriminalbeamte unter anderem mit der Beratung zur Absicherung von Wohneigentum beschäftigt. Die technischen Berater der KPI Fürth überprüfen kostenfrei, produktneutral und unverbindlich, ob Wohnungen und Häuser technisch richtig abgesichert sind, um einen größtmöglichen Einbruchschutz zu gewährleisten.  

    Angeboten werden nach telefonischer Vereinbarung insbesondere Vororttermine   in deren Verlauf das Gebäude oder die Wohnung begutachtet wird. Sowohl telefonische Beratungen, als auch Beratungstermine bei der KPI Fürth sind nach vorheriger Absprache möglich. Informationen unter 0911 / 75905-480 (KHK Angermeyer) oder -481 (KHK Bartsch).  

    Im Rahmen der durchgeführten Beratungsgespräche wird über vielerlei Fehlinformationen aufgeklärt, wie z. B. der irrigen Annahme, dass Einbrecher immer nachts kommen. Entgegen dieser landläufigen Annahme kommen Einbrecher vornehmlich zwischen 08.00 und 14.00 Uhr. Einzige Ausnahme bilden in den Herbst- und Wintermonaten die sogenannten Dämmerungswohnungseinbrüche. Hier nutzen die Täter die einsetzende Dunkelheit, um zu erkennen, wo niemand zu Hause ist.

    Viele Einbruchsopfer denken in der Folge über den Einbau einer Alarmanlage nach. Entgegen dieser Überlegung propagiert die technische Prävention jedoch schon immer, in mechanische Absicherung von Fenstern und Türen zu investieren und auf diese Weise den Täter draußen zu halten. Studien belegen in diesem Zusammenhang: Nach maximal drei Minuten gibt der Täter auf! Meist werden vom Einbrecher Terrassentüren – und Fenster angegangen mit einfachen Schraubendrehern, die sich in der Bekleidung gut verbergen lassen. Leider bieten, insbesondere ältere Fensterkonstruktionen, in der Regel keinen oder wenig Schutz - meist werden sie vom Einbrecher ohne Probleme aufgehebelt. Besonders gefährdet sind leicht erreichbare, also ebenerdige, Fenster- und Terrassentüren. Der technische Fachberater zeigt auf, worauf es bei Fensterrahmen, Beschlägen und Verglasungen ankommt. Gleichzeitig gibt er den beratenen Eigentümern eine Liste mit zuverlässigen, vom Landeskriminalamt geprüften regionalen Handwerksfirmen an die Hand. Den sogenannten „Errichternachweis für mechanische Sicherungstechnik“. Diese Liste kann jeder sich im Internet herunter laden. Ebenfalls erhältlich ist die Broschüre zum Thema Einbruchschutz „Sicher wohnen“, welche bei jeder Polizeidienststelle vorrätig oder im Internet unter www.polizei-beratung.de oder www.k-einbruch.de abrufbar ist. 

    Abschließend sei noch auf die KfW-Förderung zum Einbruchschutz hingewiesen. Zum 1. April 2019 hat die KfW-Bankengruppe die Förderbedingungen zum Einbruchschutz in ihrem Zuschussprogramm „Investitionszuschuss Einbruchschutz (455-E)“ angepasst. Hierüber erhalten alle, die den Einbruchschutz in Wohnungen und Häusern verbessern möchten, einen derzeitigen Zuschuss in Höhe von maximal 1600.-- € der förderfähigen Investitionskosten. Nähere Einzelheiten finden Sie auf der Internetseite: www.kfw.de.  

    Neben mechanischen und elektronischen Absicherungsmöglichkeiten kann aber allein schon das eigene Verhalten dazu beitragen, dass der Wohnraum nicht zum Ziel von Einbrechern wird.  

    Die Kriminalpolizei Fürth rät daher:

    • Verstecken Sie niemals Ihren Haus- oder Wohnungsschlüssel außerhalb, zum Beispiel im Vorgarten oder unter dem Abstreifer - Sie wissen nie, wer Sie dabei beobachtet.  

    • Lassen Sie bei Türen mit Glasfüllungen niemals den Schlüssel innen stecken. Dies gilt auch für abschließbare Fenstergriffe oder Zusatzsicherungen. Die Täter haben hier leichtes Spiel.  

    • Schließen Sie Fenster, Balkon- oder Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit. Ein gekipptes Fenster ist leicht zu öffnen.  

    • Erwecken Sie stets den Eindruck, als wäre ihr Anwesen bewohnt. Lassen Sie z.B. bei einsehbaren Bereichen tagsüber nicht die Rollläden geschlossen. Nutzen Sie Zeitschaltuhren für die Steuerung von Lichtquellen im Haus zu unterschiedlichen Zeiten.  

    • Vertrauen Sie bei längerer Abwesenheit Ihre Wohnung oder Ihr Haus einem Nachbarn, Verwandten oder guten Bekannten an. Dieser kann dann das Haus „hüten“, indem er den Briefkasten leert, Rollläden öffnet und schließt etc.  

    • Achten Sie in Ihrer Nachbarschaft auf verdächtige Situationen (z.B. mehrfach langsam vorbeifahrende Fahrzeuge, auffälliges Beobachten der Umgebung von unbekannten Personen, ungewöhnliche Geräusche) und notieren Sie Kfz-Kennzeichen verdächtiger Fahrzeuge. Bitte teilen Sie diese Umstände unverzüglich unter Notruf 110 der Polizei mit. 

    • Stellen Sie sich einem Verdächtigen, wenn möglich, nicht selbst in den Weg, sondern alarmieren Sie zuerst die Polizei.

       

       

       

    Alle Nachrichten

    De-Mail ermöglicht eine nachweisbare und vertrauliche elektronische Kommunikation. Zudem kann sich bei De-Mail niemand hinter einer falschen Identität verstecken, denn nur Nutzer mit einer überprüften Identität können De-Mails versenden und empfangen.

    Wenn Sie uns eine De-Mail an die oben angegebene Adresse senden möchten, benötigen Sie selbst eine De-Mail-Adresse, die Sie bei den staatlich zugelassenen De-Mail-Anbietern erhalten.

    Informationen, Erläuterungen sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie auf der Website www.de-mail.de des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. Über Ihre konkreten Möglichkeiten, De-Mail für die Kommunikation mit Unternehmen und Behörden zu nutzen, informiert Sie www.de-mail.info.