Sprungziele

Damit der Takeaway-Trend ein Mehrweg-Takeaway-Trend wird: Gastronomie stellt auf Mehrwegverpackungen um

  • Wirtschaft
Mehrweggeschirr übereinander gestapelt
Foto: LIFE e.V.

Frühstück vergessen, Lust auf ein leckeres Mittagsmenü im Büro oder abends keine Zeit zum Kochen: Takeaway-Essen ist einfach praktisch. Ob Pizza, Suppen, Sushi, Nudeln, Salate oder Pommes – fast alles können wir heute als Takeaway-Menü bekommen. Und der Trend zum zeitsparenden Außerhaus-Konsum steigt weiter an.

Was auf der einen Seite Zeit spart und schnell überall gutes Essen ermöglicht, lässt jedoch auf der anderen Seite die Müllberge von Einwegverpackungen wachsen. Mit ihnen, die oft nur wenige Minuten im Einsatz sind, steigt auch der Energie- und Ressourcenverbrauch und die Belastung für Umwelt und Klima. In Deutschland entstehen täglich 770 t Verpackungsmüll durch Takeaway-Einwegverpackungen. Das geht auch anders: Mit Mehrwegverpackungen.

Was kann der Kunde tun?

Sie würden gerne mehr Lebensmittel in wiederverwendbaren Gefäßen zum Essen mit nach Hause nehmen, aber bei Ihrem Lieblingsitaliener gibt es die Pasta nur in Einwegplastik verpackt? Fragen Sie bei jedem Besuch in Ihrem Lieblingsrestaurant, aber auch beim Bäcker oder Metzger nach, ob Sie Ihr Essen und Ihre Getränke auch in Mehrwegverpackungen erhalten, zum Beispiel im Coffee-to-go-Becher  oder in der Essens-Box. Denn spätestens ab Anfang nächsten Jahres halten größere Betriebe neben Einwegverpackungen auch ein Mehrwegsystem für Ihre Kunden bereit. Und auch in kleinen Betrieben haben Sie die Möglichkeit, Einwegplastik zu sparen. Mit dem Jahreswechsel dürfen Sie Ihre eigenen Boxen und Becher zum Einkauf mitbringen. Die Betriebe füllen Essen und Getränke dann auf Wunsch in Becher oder Schalen, die von der Kundschaft selbst mitgebracht werden.

Was müssen Unternehmen beachten?

Mit einem eigenen Mehrwegangebot stellen Sie sich auf eine wachsende Nachfrage Ihrer Kundschaft ein, sparen Geld für Einwegverpackungen und bereiten sich auf die kommenden gesetzlichen Regelungen vor. Im Folgenden erhalten Sie ein paar wichtige Informationen, um den Umstieg von Einweg- auf Mehrwertgeschirr in Ihrem Unternehmen so einfach und wirtschaftlich, wie möglich zu gestalten.

Änderung des Verpackungsgesetzes

Die Novelle des Verpackungsgesetzes schreibt erstmals vor, ab 2023 Lebensmittel und Getränke im “To-Go-Segment“ auch in einer Mehrwegverpackung anzubieten, die nicht teurer als die Einwegverpackung sein darf. Die Betriebe müssen auf gut sichtbaren und lesbaren Informationstafeln darauf hinweisen, dass sie Essen oder Getränke in mitgebrachte Gefäße abfüllen. Große Betriebe mit mehr als fünf Beschäftigten und einer Ladenfläche von mehr als 80 Quadratmetern müssen eine Mehrwegverpackung als Alternative zu Einwegverpackungen aus Kunststoff anbieten. Möglichkeit 1: Der Betrieb kann eigene Mehrwegverpackungen kaufen, zum Beispiel aus Kunststoff oder Glas. Möglichkeit 2: Der Betrieb kann mit einem Unternehmen zusammenarbeiten, das Mehrwegverpackungen anbietet (Pool-Mehrwegsystem). Kleine Verkaufsstellen, wie Imbisse und Kioske, mit höchstens fünf Beschäftigten und einer Ladenfläche von nicht mehr als 80 Quadratmetern sind von der Pflicht ausgenommen. Sie müssen jedoch müssen Essen und Getränke auf Wunsch der Kundschaft in Becher oder Schalen füllen, die von der Kundschaft mitgebracht werden.


Hier erhalten Unternehmen Unterstützung!

Der Landkreis Fürth bietet gemeinsam mit der Sparkasse Fürth ein Förderprogramm zur Einführung von Mehrweggeschirrlösungen an. Interessierte Betriebe können bei der Anschaffung von Mehrweggeschirr oder anfallenden Systemgebühren bei entsprechenden Anbietern bis zu 300 Euro Förderung erhalten. Die Infos zum Förderprogramm gibt es auf der Seite www.nachhaltiger-landkreis-fuerth.de.

Die Koordinationsstelle Nachhaltigkeit beim Landkreis Fürth bietet zusätzlich Beratung zum Förderprogramm oder bei Fragen zur Einführung von Mehrweggeschirr an. Im Oktober findet außerdem ein Informationsnachmittag zusammen mit der DEHOGA Bayern und der BoMo Landkreisbox statt, bei dem beispielhaft eines von vielen Mehrwegsystemen vorgestellt wird.

Austauschtreffen zur Mehrwegverpackungen

Wann: Mittwoch, 12. Oktober von 15 – 17 Uhr

Wo: Ringhotel Reubel, Banderbacher Str. 27, 90513 Zirndorf.

Die Kampagne ESSEN IN MEHRWEG unterstützt Sie bei der Einführung von Mehrwegangeboten mit Infomaterialien. Die Infos gibt es auf der Seite www.esseninmehrweg.de/materialien-fuer-betriebe.

Kontakt:

Monika Hübner, Landratsamt Fürth, 0911 / 9773 – 1033, nachhaltig@lra-fue-bayern.de

Anne Kratzer, Stadt Stein, 0911 / 6801 – 1122, wirtschaftsfoerderung@stadt-stein.de

 

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