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100 Jahre durchs Leben getanzt –Ursula Kahl feiert Geburtstag

    v. l. Karin Dittrich, Stellvertretender Landrat im Landkreis Fürth, Franz Xaver Forman, Jubilarin Ursula Kahl, Erster Bürgermeister der Stadt Stein, Kurt Krömer, Brigitte Köster.

    Es ist einer der ersten Besuche von Bürgermeister Kurt Krömer bei einer Jubilarin seit Beginn der Pandemie und dann gleich ein sehr besonderer: mit ihrem Geburtstag heißt Krömer die Steiner Bürgerin Ursula Kahl im erlesenen Kreis der über Hundertjährigen willkommen und überbringt herzliche Glückwünsche.

    Geboren als Tochter eines Nähmaschinenhändlers hat Ursula Kahl die Kindheit und Jugend zusammen mit einem Bruder in Schlesien verbracht. Dort, in Lauban, war sie nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung bei der Sparkasse angestellt und lernte ihren Mann Erich kennen und lieben.

    Der Zweite Weltkrieg hatte Flucht und Vertreibung sowie entbehrungsreiche Jahre zur Folge. Frau Kahl gelang mit ihrem Mann die Flucht nach Franken. Die Geschwister – Bruder Heinz Dittrich war als Soldat bei der Marine – trafen sich schließlich in Stein in einer Flüchtlingsunterkunft in der Eisenstraße wieder.

    Auch in den schweren Nachkriegsjahren hat Ursula Kahl den Frohsinn nicht verloren. Das Tanzen bereitete ihr damals wie bis zuletzt große Freude – beim Tango gab sie lange Jahre ihren Tanzpartnern den Takt vor. Sport und Bewegung haben die Jubilarin über das Leben begleitet und beides gibt sie auch als das beste Rezept für ein langes Leben an. Bis vor kurzem ging es noch regelmäßig zum Schwimmen, heute läuft sie täglich mit dem Rollator in beachtlichem Tempo.

    Die zweite Leidenschaft galt der Musik. Zunächst erlernte Frau Kahl das Klavierspiel, später war die Orgel ihr Lieblingsinstrument. „Zum 90. Geburtstag habe ich noch besser gespielt als der Herr Pfarrer“, so die lebensfrohe Dame. Die beiden Nichten können dem nur lachend zustimmen.

    Besonders genoss Frau Kahl die über 40 gemeinsamen Jahre mit ihrem Mann, auch wenn die Ehe kinderlos blieb. Als eine der ersten waren die beiden zuerst mit dem Motorrad, später mit einem kleinen Fiat, in den Italienurlaub unterwegs. Ein langes Leben spiegelt eben auch immer die Alltagsgeschichte eines Jahrhunderts wieder.

    Die selbstbestimmte und clevere Frau pflegte ihren Gatten lange Jahre aufopferungsvoll und entschied sich nach dessen Tod bewusst für einen Umzug ins betreute Wohnen. Denn die Gesellschaft von Menschen ist ihr wichtig – und auch dort wurde selbstverständlich getanzt.

    Ihren besonderen Jubeltag feiert Ursula Kahl im Seniorenheim St. Albertus-Magnus, wo sie seit drei Jahren lebt. Mit den Kontaktbeschränkungen war das in jüngster Vergangenheit freilich nicht immer einfach. Aber auch wenn es hier und da zwackt – zuletzt hat Frau Kahl eine Corona-Infektion glimpflich überstanden – und das Gehör nicht mehr das Beste ist: die Freude am Leben ist ihr anzusehen. Und so ist es besonders schön, dass zum 100. Geburtstag wieder Besuch empfangen werden kann. Freudig nahm Ursula Kahl die Glückwünsche und Präsente des stellvertretenden Landrates im Landkreis Fürth, Franz Xaver Forman, und Ersten Bürgermeisters der Stadt Stein, Kurt Krömer, entgegen. Für den Nachmittag ist schließlich ein Besuch mit Nichten und Neffe im Café geplant.

     

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