Rosen zum Weltfrauentag
Inzwischen eine gute Tradition in Stein: Am Weltfrauentag (8. März) verschenkt die Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Stein ab 9 Uhr entlang der Hauptstraße fair gehandelte Rosen an berufstätige Frauen, um auf die miserablen Arbeitsbedingungen von Frauen im globalen Süden aufmerksam zu machen.
Blumen sind in Deutschland ein beliebtes Geschenk bei vielen Anlässen. Die deutsche Blumenproduktion kann jedoch die heimische Nachfrage nicht befriedigen. Gut 85 Prozent der in Deutschland verkauften Schnittblumen müssen importiert werden, zum großen Teil aus Ländern des globalen Südens. Dort spielt die Blumen- und Pflanzenindustrie eine immer bedeutendere Rolle und bietet tausenden Arbeitskräften einen Arbeitsplatz – allerdings unter katastrophalen Bedingungen: zu niedrige Löhne, mangelnder Arbeits- und Gesundheitsschutz. Diskriminierungen sind an der Tagesordnung. Auf den Fairtrade zertifizierten Blumenfarmen in Kenia, Äthiopien, Uganda, Sambia, Ecuador oder Sri Lanka wird die Position der Beschäftigten durch effektiven Arbeitsschutz gestärkt. Der Weg von Mindestlöhnen hin zu existenzsichernden Löhnen, Versammlungsfreiheit und Kriterien zu Klima- und Umweltschutz werden nach und nach selbstverständlicher. Die Frauen dort blühen auf; sie können für sich und ihre Familie sorgen und hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. So machen Fairtrade Rosen zweimal Freude: den Arbeiterinnen auf den Plantagen und uns, wenn der Rosenstrauß unsere Esstische schmückt. Fair ist eben mehr.