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Eckershof

Schön gelegener landwirtschaftlich geprägter Ortsteil von Stein.

Kerwa in Eckershof

Erste Urkundliche Erwähnung:
1303

Art der Urkunde:
Ein Heinrich Weiler von Öckershof kaufte zwei Höfe in Büchlein, dem heutigen Unterweihersbuch.

Ortsname:
Die Namensform Öckershof oder Ockershofe existierte bis ins 16. Jh. Der Namensforscher Eberhard Wagner schließt aufgrund des ö-Lautes auf den alten Ortsnamen Otgerjes-Hof, die spätere e-Lautung in Eckershof sei auf mundartlichen Einfluss zurückzuführen. Dagegen schließt Wolfgang Wießner in der Deutung auf einen Personennamen Eckeward oder Eckehard, der zu der Form Eckert verkürzt wurde.

Kirchliche Zugehörigkeit:
Seit frühester Zeit waren die beiden Ortschaften Bertelsdorf und Eckershof in den großen Sprengel der Roßtaler Pfarrei eingepfarrt. Später jedoch fühlten sich die Bewohner, wohl durch die nähere Lage, mehr zur Eibacher Pfarrei gehörig. Die Zugehörigkeit blieb ebenso bis ins 19. Jh. hinein, erst danach war Eckershof zeitweilig nach Regelsbach gepfarrt.

Entstehung der Landgemeinde:
Eine Dorfherrschaft konnte sich in diesen kleinen Weilern nicht bilden. Die Nürnberger Patrizier schlichteten die entstandenen Streitigkeiten ihrer Bauern oder trugen sie in Nürnberg vor dem Bauerngericht aus. Bei der Neuordnung durch das bayerische Gemeindeedikt aus dem Jahre 1808 gehörten die beiden Ortschaften Bertelsdorf und Eckershof sowie der nahegelegene Zwieselhof zum Justiz- und Rentamt Cadolzburg, wurden aber bald danach Schwabach zugewiesen und bildeten mit der Ortschaft Regelsbach eine Landgemeinde. Dieser Ortsverband bestand fast 150 Jahre, wobei Bertelsdorf und Eckershof als eine Ortsgemeinde ihre dörflichen Angelegenheiten selbst regelten.

Wohl wegen Verhandlungen zur Eingemeindung zwischen Stein und Weihersbuch wanden sich auch die Bewohner von Bertelsdorf und Eckershof im Februar 1925 an den Gemeinderat von Stein mit dem Vorschlag auf Eingemeindung. Doch die Gemeinde Regelsbach stimmte einer Ausgemeindung der beiden Ortschaften nicht zu. Erst am 01.01.1967 kann die Eingemeindung nach Stein verwirklich werden.

Entstehung der Gemeinde Deutenbach:
Da die beiden Ortsteile Ober- und Unterdeutenbach bis in die Neuzeit hinein verhältnismäßig kleine Weiler blieben, ist bei ihnen auch nur ein geringer Ansatz zu einer eigenen Selbstverwaltung zu finden. 1808 wurden dann die alten, durch ihre Herkunft und Wachstum völlig verschiedenen Dorfgemeinden Ober- und Unterdeutenbach, Krottenbach und Mühlhof (bei Reichelsdorf) zur neuen Landgemeinde Deutenbach zusammengeschlossen.

Wenn die neue Landgemeinde als politische Gemeinde auch den Namen Deutenbach trug, so stellte die Ortschaft Krottenbach durch ihre höhrere Einwohnerzahl doch den Bürgermeister. Später ist der Sitz des Bürgermeisters in Mühlhof. Hier werden Amtshandlungen vorgenommen und Sitzungen finden statt. Dies bedingt für die Deutenbacher sehr weite Wege und Unzulänglichkeiten.

Um den Belangen der einzelnen Ortsteile dieser weitverstreuten Gemeinde besser gerecht zu werden, werden 1888 sog. Ortsführer aufgestellt. Damit ist aber noch längst keine Lösung für die Schwierigkeiten in der Verwaltung einer so weit verstreuten Landgemeinde gefunden.

In Deutenbach sieht man letzlich eine Lösung im Anschluss an die Gemeinde Stein. Bereits im Jahr 1900 werden Stimmen laut, welche die Lostrennung von Mühlhof und Krottenbach fordern. Nach langwierigen Verhandlungen wurde am 1. Mai 1914 die Ausgemeindung nach Stein beschlossen. Die Umsetzung verzögerte sich allerdings durch durch Ausbruch des 1. Weltkrieges. Bald nach Kriegsende setzten die Verhandlungen zur Umgemeindung erneut ein. Am 11. November 1921 konnte die Eingemeindung der drei Ortsteile Ober-, Unter- und Neudeutenbach nach Stein endgültig vollzogen werden.