Ein Biotop im Steiner Wiesengrund
Im Steiner Wiesengrund finden Pflanzen und Tiere auf einem 3 ha großen Areal einen ganz besonderen Lebensraum.
Entlang der Nordseite wachsen abschnittsweise Vogelschutzhecken aus einheimischen Wildgehölzen. Daneben sind in drei Reihen verschiedene Straucharten und Bäume gepflanzt, die vor allen Dingen Rehen und Hasen als Deckung dienen sollen. Neben den Heckenabschnitten sind weitere Bäume in die Erde gesetzt. Die ursprüngliche Wiese ist einer blühenden und dennoch landwirtschaftlich nutzbaren Wiesenmischung gewichen. Totholzhaufen dienen als Unterschlupfmöglichkeit für Kleinsäuger und Insekten. Der Wiesengrund ist außerdem Rückzugsgebiet für Eidechsen. Die Fläche wird durch einen Landwirt nach den Vorgaben des Landschaftspflegeverbandes Mittelfranken e.V. bewirtschaftet, um den natürlichen Lebensraum zu erhalten
Der Entsteheungsprozess
Die Bilder zeigen den Umbau der Fläche von Umbruch der ursprünglichen Spontanvegetation über die Ansaat einer blühenden und dennoch für den Landwirt als Futtermittel verwertbaren Wiesenmischung, der Anlage von Totholzhaufen, bis zur Bepflanzung mit Bäumen und Feld-Hecken.
Das fachliche Konzept zur Gestaltung und Entwicklung des „Steiner Wiesengrunds“ entwickelte der Landschaftspflegeverband Mittelfranken unter der Berücksichtigung bereits vorhandener Vorschläge der Bürgerinitiative „pro Wiesengrund“ (BI) und des Bund Naturschutz (BN). Eingeflossen ist ebenso das Ergebnis der Bürgerbefragung der Stadt Stein zur ursprünglich geplanten „Keimzelle“. Im August 2020 wurden die verschiedenen Lebensraumtypen im Wiesengrundgelände identifiziert und kartografisch dargestellt. Auf der Grundlage des Arten- und Biotopschutzprogramms für den Landkreis Fürth und fachlicher Artenschutzvorgaben wurden verschiedene Konzepte vorgelegt und dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken (LPV) zur naturschutzfachlichen Optimierung des Gebiets präsentiert. Im Juni 2022 fand im Rathaus eine Abstimmung des ersten Entwurfs mit Vertreter:innen von Stadt, BI und BN statt und die dort besprochenen Änderungswünsche wurden eingearbeitet. Die Anlage des Areals erfolgte schließlich durch Ehrenamtliche und Mitarbeiter des Landschaftspflegeverbandes Mittelfranken mit den Arbeiten begonnen.
Die Stadt Stein bedankt sich bei allen Beteiligten!