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Start problemlos: Landkreis-Feuerwehren haben auf Digitalfunk umgestellt

Seit Ende Oktober verwenden die Feuerwehren im Landkreis Fürth nicht mehr den Analogfunk, sondern den Digitalfunk für Behörden und Organisationen mit Sonderaufgaben (BOS). Der Rettungsdienst soll dann im Januar ebenfalls auf das digitale System umgestellt werden.

Ein einheitliches und leistungsstarkes Funknetz für alle BOS, dieser Gedanke steht hinter dem Digitalfunk. Bisher unterhielt jede BOS eigene analoge Funknetze, mit eigenen Frequenzen und räumlich begrenzten Reichweiten. Dies entspricht jedoch nicht mehr den heutigen Anforderungen einer effektiven Kommunikation von Einsatzkräften. Mit dem Digitalfunk BOS erhalten die Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehren und Hilfsorganisationen ein modernes und vielseitiges Kommunikationsmittel. Es ermöglicht eine organisationsübergreifende und bundesweite Verständigung und vereinfacht die Durchführung komplexer Einsatzszenarien. “Damit unterstützt die Digitalfunktechnik eine schnelle und verlässliche Hilfe in Not- und Katastrophenfällen für alle Bürgerinnen und Bürger”, betonte Landrat Matthias Dießl. Die Alarmierung selbst erfolgt vorerst aus technischen Gründen weiterhin analog. Die jährlich laufenden Kosten des digitalen Netzbetriebes für den Landkreis belaufen sich auf 20.000 Euro. Die Anschaffungskosten der Geräte und deren Einrichtung für die Kreisbrandinspektion und den Katastrophenschutz lagen bei rund 35.000 Euro. Zusätzliche Kosten entstanden für rund 850 digitale Geräte, die für die 52 Feuerwehren in den 14 Landkreisgemeinden angeschafft und eingebaut wurden. Der Digitalfunk hat gegenüber dem Analogfunk mehrere Vorteile. So ist er abhörsicher und ermöglicht gerade im westlichen Landkreis eine Verbesserung der Verbindung. Bei einem Großschadensfall oder bei Großwetterlagen können die Einsatzkräfte in verschiedene Gruppen zusammen geschaltet werden, was im Analogfunk so nicht möglich war. Auch die Sprachverbindung ist besser, da Nebengeräusche herausgefiltert werden. “Die Umschaltung am 29. Oktober 2018 verlief ohne Probleme, ebenso der laufende Funkverkehr seit dieser Zeit”, betonte Kreisbrandrat Dieter Marx, der den Feuerwehren und Gemeinden für die Zusammenarbeit bei diesem Projekt dankte.