Zugfahrt ins Glück: Eine Bahnreise veränderte das Leben von Ingeborg und Eberhard Kintzel für immer – Diamantene Hochzeit in Stein

Eine Zugfahrt, ein paar Blicke – so begann vor langer Zeit die Liebesgeschichte von Ingeborg und Eberhard Kintzel.
Im Mai 1962 begegneten sie sich zufällig in einem Zug: Sie fuhr mit ihrer Familie zur Oma nach Hof, er war mit seinem Gesangverein zu einem Sängerfest unterwegs. „Wir saßen uns schräg gegenüber, und es war Liebe auf den ersten Blick“, erinnert sich Ingeborg. Im August desselben Jahres gingen sie gemeinsam ins Kino und kamen zusammen.
Drei Jahre später, am 14. Mai 1965, heirateten sie. So konnte das Paar nun Diamantene Hochzeit feiern. Dazu gratulierte im Namen der Stadt Stein Sozialreferentin Gabriele Stanin. Sie überbrachte die Glückwünsche von Erstem Bürgermeister Kurt Krömer und überreichte Blumen sowie ein Präsent. „Menschen wie die Kintzels zeigen, was ein Leben in Zusammenhalt und gegenseitigem Respekt bewirken kann – sie sind ein Vorbild für gelebte Partnerschaft“, betonte Stanin.
Seit 1970 leben Ingeborg (77) und Eberhard Kintzel (80) in Stein. Sie haben zwei Kinder. Die Tochter lebt seit vielen Jahren in den USA, der Sohn ist 2. Vorsitzender des FC Stein.
Eberhard Kintzel wurde in Schlesien geboren. Als er noch ein Baby war, flüchtete seine Mutter mit ihm und seinen Geschwistern nach Bayern. Seine Familie ließ sich nach dem Krieg in Kulmbach nieder. Ingeborg wurde in Hof geboren.
Eberhard Kintzel arbeitete nach dem Umzug nach Stein als Elektriker und Sicherheitsfachkraft für Möbel Krügel und bildete dort auch Kollegen aus. Ingeborg war stets Hausfrau mit voller Hingabe. Sie versorgte die Familie, kümmerte sich um die Kinder und war damit das Rückgrat des familiären Alltags. Rückblickend empfindet sie diese Rolle als erfüllend: „Ich war nie gelangweilt – Hausfrau sein, hat mir immer gut gefallen.“
Beide sind aktive Sänger im Kammerchor Stein. Eberhard war sportlich sehr aktiv: Fußball, Skifahren und später Langlauf zusammen mit seiner Frau. Den ersten Urlaub machte das Paar erst im siebten Ehejahr. Reisen waren auch danach eher selten, dafür war die Familie stets Mittelpunkt des Ehelebens. Erst später folgten regelmäßige Flüge zur Tochter in Amerika. „In den USA haben wir schon viel gesehen und erlebt“, erzählt Eberhard.
Nach sechs gemeinsamen Jahrzehnten blicken Ingeborg und Eberhard Kintzel dankbar zurück – auf ein erfülltes Leben, in dem Musik, Familie und gegenseitiger Respekt stets im Mittelpunkt standen.