Spannende Einblicke bei der 4. Nacht der Ausbildung in Stein

Auszubildende zu finden wird für kleinere Unternehmen immer schwieriger. Bei der 4. Nacht der Ausbildung in Stein bot sich für beide Seiten, die Betriebe sowie die Jugendlichen, die Gelegenheit für ein ungezwungenes Kennenlernen ganz ohne formales Bewerbungsgespräch.
"Vor fünf Jahren noch mussten Jugendliche um einen Ausbildungsplatz kämpfen. Heute ist es eher andersherum und die Unternehmen, vor allem das Handwerk, muss um Nachwuchs kämpfen", skizierte Erster Bürgermeister Kurt Krömer bei der Eröffnung der 4. Nacht der Ausbildung in Stein. "Diese Situation hat einen entscheidenden Vorteil: Berufseinsteiger können sich ihre Ausbildung in einem Beruf ihrer Wahl machen und ihren individuellen Interessen nachgehen", so Krömer. Dazu rief auch Dr. Maike Müller-Klier, IHK-Leiterin der Geschäftsstelle Fürth, auf: "Jeder hat etwas, worin er besser ist als andere", so Müller-Klier. Sie ermunterte die Jugendlichen vor allem dazu, trotz vieler "Berater" auf ihr eigenes Gefühl zu hören. Landtagsabgeordnete Petra Guttenberger warb dafür, die ganze Palette an Berufen auszunutzen und sich nicht auf wenige beliebte Bereiche zu beschränken. Um die Vielfalt der Ausbildungschancen erfahrbar zu machen, arbeiteten der Gewerbeverein Stein, der Bund der Selbständigen Ortsverband Stein und die Stadtverwaltung erneut Hand in Hand.
Zahlreiche Jugendliche verfolgten die Eröffnung und informierten sich im über die Ausbildungschancen bei Arbeitgebern, die nicht in Stein ansässig sind und sich deshalb im Einkaufszentrum Forum präsentierten. Unter den Ausstellern fanden sich verschiedene Einzelhändler, der Landkreis Fürth, die Polizei sowie die AOK, die AWO und die Arbeitsagentur.
Außergewöhnlich an dem Format ist jedoch vor allem, dass die Jugendlichen in die Betriebe und deren Arbeitsabläufe hautnah hineinschnuppern können. Deshalb hatten einige in Stein ansässige Betriebe ihr Tore bis spät am Abend für die jugendlichen Besucher geöffnet. Ein kostenloser Shuttle-Bus fuhr alle teilnehmenden Betriebe an.
Im Friseursalon frontlook erwarteten die Jugendlichen viele Informationen über die Ausstiegschancen, das Gehalt und den Aufbau der Ausbildung. Außerdem durften die potenziellen Azubis ihr Können an Frisierköpfen zeigen und damit einen kleinen Einblick in die Arbeit der Friseure erhalten. Im Hause Faber-Castell war der Showroom und das Atelier geöffnet. Junge Mitarbeiter und Azubis informierten die Besucher über die angebotenen Ausbildungsplätze. Die Spedition Burkhart, die Schreinerei Lämmlein, die Stadtwerke Stein und das Maklerbüro Remax hatten ebenfalls bis spät am Abend für die Jugendlichen geöffnet. Auch die Firma Nibler, die im vergangenen Jahr fünf Auszubildende über die Nacht der Ausbildung gewonnen hat, war erneut vertreten.
Viele Informationen über zahlreiche Möglichkeiten einer Ausbildung oder eines dualen Studiums nahmen die Jugendlichen mit nach Hause. Zum Abschluss gab es verschiedene Preise zu gewinnen: Neben vielen kleineren Preisen, die die Betriebe zur Verfügung gestellt hatten, wurden unter allen aktiven Teilnehmern Bluetooth-Lautsprecher und ein Tablet verlost.