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Informationsveranstaltung zu Grabungen in Stein stößt auf große Resonanz

Wallensteins Lager

Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Info-Veranstaltung zu den archäologischen Ausgrabungen auf dem Gelände des neuen Baugebietes in Stein-Unterweihersbuch – ein deutliches Zeichen für das große Interesse der Bevölkerung an der regionalen Geschichte.

Nach einer spannenden Einführung durch Kreisheimatpfleger Dr. Thomas Liebert, der anschaulich über „Wallensteins Lager“ berichtete, übernahmen Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege das Wort. Sie präsentierten eindrucksvoll die vielfältigen Funde der Ausgrabung: Alltagsgegenstände wie Messer, Scheren, Haken und Ösen, aber auch Tonscherben, Nägel und Münzen, die wertvolle Einblicke in das Leben vergangener Jahrhunderte ermöglichen.

Ein besonderes Highlight war die Beschreibung der Bergung eines menschlichen Skeletts durch Grabungsleiter Markus Tschuch. Die Überreste stammen von einer etwa 18 bis 25 Jahre alten Person. Ob es sich dabei um eine Frau oder einen Mann handelt, ist bislang noch nicht eindeutig geklärt. Allerdings deuten der Fund eines Fingerrings sowie Stoffreste aus edler Seide mit eingewebtem Goldfaden darauf hin, dass es sich sehr wahrscheinlich um eine Frau von höherem sozialen Stand handelt.

Für die Stadt Stein haben diese Funde eine bedeutende historische Relevanz. Sie liefern nicht nur neue Erkenntnisse über das Leben im Umfeld von Wallensteins Lager, sondern bereichern auch den bestehenden „Erlebnisweg Wallensteins Lager“ um authentische Details und erhöhen dessen Attraktivität für Einheimische wie Besucher gleichermaßen.