Feierliche Eröffnung des Technologietransferzentrums Stein – Wissenschaftsminister Markus Blume würdigt zukunftsweisendes Projekt

Im Beisein des bayerischen Wissenschaftsministers Markus Blume wurde am Freitag, 17. Oktober, das neue Technologietransferzentrum (TTZ) Stein offiziell eröffnet. Damit ist Stein nun Standort einer wissenschaftlichen Einrichtung der Hochschule Ansbach und Teil der Hightech Agenda Bayern. Das TTZ widmet sich der digitalen Transformation in der Notfallmedizin und soll Forschung, Lehre und Praxis enger miteinander verbinden.
Bürgermeister Kurt Krömer sprach bei der Eröffnung von einem „ganz besonderen Tag für die Stadt Stein“. Mit dem Start des TTZ beginne auf dem Gelände des ehemaligen Frauenwerksareals eine neue Ära, so Krömer. Die Stadt habe die Räumlichkeiten bewusst für fünf Jahre kostenfrei zur Verfügung gestellt, um Wissenschaft und Innovation vor Ort zu fördern. „Wir wollten diese Chance nutzen, Stein zu einem Ort der Forschung und Lehre zu machen. Hier entsteht ein Kompetenzzentrum im Bereich der Notfallmedizin, das Wissen, Praxis und Menschlichkeit vereint“, erklärte der Bürgermeister.
Besonders betonte Bürgermeister Krömer den entscheidenden Beitrag der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e. V. (AGNF), ohne deren langjähriges kompetentes Engagement es das TTZ in Stein in dieser Form nicht geben würde. Die AGNF hat seit 2010 ihren Sitz in Stein. Neben den zahlreichen Fortbildungskursen im Bereich der Notfallmedizin prägt die Berufsfachschule für Rettungssanitäter das Aufgabengebiet der AGNF. Daraus entwickelte sich das Institut für notfallmedizinische Bildung (inob). Das Fundament für die innovative Arbeit des Instituts ist ein leistungsstarkes Netzwerk, bestehend aus den Akteuren der AGNF und dem Klinikum Fürth, mit großer Anwendungserfahrung im Bereich Notfallmedizin, Rettungswesen und Gefahrenabwehr – kombiniert mit wissenschaftlicher Expertise der Hochschule Ansbach. Aus dieser Partnerschaft heraus entstand schließlich die Idee eines Technologietransferzentrums für digitale Notfallmedizin.
„Die AGNF, mit ihrem Vorstand Klaus Meier und dem gesamten Team, hat in der Notfallmedizin Maßstäbe gesetzt. Sie war Impulsgeberin und Wegbereiterin für dieses wegweisende Technologie-Transferzentrum“, so Krömer. „Dass Stein nun Standort dieses TTZ ist, verdanken wir auch ihrem fachspezifischen Engagement, ihrer vielfältigen Fachkompetenz in der Notfallmedizin und medizinischen Aus- und Fortbildung und ihrer Vernetzung im Rettungswesen.“ Weiter dankte er dem Präsidenten der Hochschule Ansbach, Sascha Müller-Feuerstein, für die wissenschaftliche Konzeption innerhalb des Bewerbungsverfahrens.
Wissenschaftsminister Markus Blume hob in seiner Festrede die Besonderheit des Projekts hervor: „Notfallmedizin 4.0 – made in Mittelfranken! Im neuen TTZ Stein schlägt die Zukunft der Notfallmedizin digital.“ Mit Virtual Reality, Künstlicher Intelligenz und modernen Simulationen erhielten Ausbildung und Weiterbildung im Rettungswesen ein wirkungsvolles Update. Der Freistaat Bayern unterstützte das Zentrum mit 5,2 Millionen Euro aus der Hightech Agenda Bayern. Von der Stadt Stein und dem Landkreis Fürth werden zukunftsweisende Impulse in der Ausbildung der Notfallmedizin ausgehen.
Auch Landrat Bernd Obst bezeichnete die Einrichtung als „Leuchtturmprojekt für den gesamten Landkreis Fürth“. Forschung, kommunale Verantwortung und staatliche Unterstützung griffen hier beispielhaft ineinander. „Dieses Zentrum zeigt, wie Innovation in der Region entstehen kann – praxisnah, menschlich und zukunftsorientiert“, betonte der Landrat.
Dass Stein den Zuschlag für den TTZ-Standort bekam, hatten unter anderem die Landtagsabgeordneten Petra Guttenberger und Hans Herold sowie der frühere Landrat Matthias Dießl forciert und mit großem persönlichen Einsatz unterstützt. Steins Erster Bürgermeister Kurt Krömer unterstützte von Beginn an die Idee zur Ansiedlung des TTZ in Stein, und der Steiner Stadtrat zog ebenfalls mit.
Das TTZ Stein ist Teil eines entstehenden Bildungs- und Kulturcampus, der sich auf dem traditionsreichen Gelände des ehemaligen Frauenwerks entwickelt. Gemeinsam mit der Hochschule Ansbach, der AGNF sowie dem inob soll hier künftig an neuen Technologien und Lehrmethoden für die Ausbildung in Notfall- und Akutmedizin geforscht werden.
„Wissenschaft und Praxis sind hier in idealer Weise verbunden“, sagte Krömer abschließend. „Ich bin überzeugt, dass von Stein wichtige Impulse ausgehen werden – für die Notfallmedizin, für die Region und für die Menschen, denen diese Arbeit letztlich zugutekommt.“