Ergebnis Fragebogen "Rednitzgrund"

Die Stadt Stein befasst sich seit 2017 mit der Idee, im „Rednitzgrund“ südöstlich der Hauptstraße einen siedlungsnahen Naturerlebnisraum zu entwickeln. Aufgrund von Einwendungen von Seiten der Bürgerschaft in Stein wurde vom Stadtrat der Beschluss gefasst, einen Bürgerdialog mit dem Ziel zu starten, ein Konzept für das städtische Freiflächenprojekt am Rednitzgrund zu finden und so einen Spagat zwischen Naturbelassenheit und gestalteter Landschaft zu schaffen.
Um eine solide Basis für einen konstruktiven und produktiven Bürgerdialog zu schaffen, wurde von der Stadt Stein eine Haushaltsbefragung in Auftrag gegeben, um im Vorfeld wichtige Themenfelder zu identifizieren. Eine hohe Beteiligungsrate und die Erfassung eines breiten Meinungsbildes war somit vergleichsweise kostengünstig und unter der Wahrung der Anonymität gewährleistet. Der Fragebogen dafür wurde zunächst von dem unabhängigen Beratungsbüro „SK Standort & Kommune Beratungs GmbH“ entworfen, von der Stadt Stein in Zusammenarbeit mit Mitgliedern des Stadtrates, dem BUND Naturschutz in Bayern e.V. Ortsgruppe Stein sowie Vertretern der Pro- und Contra-Seite abgestimmt. Anschließend wurde die Haushaltsbefragung bis zum 20. März 2020 durchgeführt. In Summe wurden 1.945 Fragebögen eingereicht, wovon 600 Fragebögen online ausgefüllt wurden und mehr als 1300 den Papierfragebogen verwendet haben. Um eine korrekte Auswertung der Fragebögen zu gewährleisten, mussten die Fragebögen zeitintensiv gesichtet, eingegeben und ausgewertet werden. Aufgrund von unzulänglichen Einreichungen verblieben am Ende 1.916 Fragebögen zur Auswertung. In Summe haben ca. 24 % der Haushalte in Stein an der Befragung teilgenommen, was einen erfreulich hohen Anteil der Beteiligung darstellt. Im Fragebogen selbst wurde neben dem Ankreuzen auch die Möglichkeit der Abgabe von Kommentaren und weiteren Vorschlägen reichhaltig genutzt. Es ergaben sich aber daraus keine maßgeblichen weiteren Elemente zu einer möglichen Gestaltung der Fläche. Bei einer Fehlerspanne von 2 Prozent und einer 95 prozentigen Wahrscheinlichkeit ist die Stichprobenerhebung der Haushaltsbefragung auch für die Gesamtheit aller Steiner Bürger zutreffend. Im Ergebnis und in Zahlen heißt es für das Projekt der Steiner Keimzelle, dass zunächst 83% der Bevölkerung gerne in Stein wohnt. Bezüglich des Naturraums am Wiesengrund stimmten 70,4% für keine Zugänglichkeit durch öffentliche Wege und 63,3% stimmten dafür, den Wiesengrund ökologisch aufzuwerten. Somit ist die Zielstellung für die Verwaltung klar definiert: Es wird eine ökologische Aufwertung der Fläche durchgeführt werden. Aus den Ergebnissen der Befragung gingen hierfür auch Maßnahmen hervor, die besonders bei der ökologischen Aufwertung berücksichtigt werden sollen. Hierbei gab es erfreulicherweise eine hohe Übereinstimmung zwischen der Pro- und Contra-Seite. In der Folge werden momentan vor allem die Maßnahmen Wildruhezone, Wildkräuterwiese, Wiederanpflanzung standortgerechter Bäume, Blühwiese und Vogelschutzhecke auf ihre konkrete Umsetzbarkeit hin überprüft und sollen mittels einer Konzeption verortet werden, sodass in Zukunft eine ökologisch aufgewertete Fläche entsteht, auf der die Vielfalt d er Natur unserer Stadt von den Steiner Bürgerinnen und Bürgern erlebbar wird. Fazit
- Die Fläche soll nicht durch angelegte Wege zugänglich gemacht werden
- Auf der Fläche sollen ökologische Maßnahmen umgesetzt werden
- Aus der Zustimmung zu den verschiedenen ökologischen Elementen wird ein Gestaltungskonzept abgeleitet werden