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Ehemaliges Trafohaus wird zum Artenschutzturm

Das ehemalige Trafohaus im Steiner Ortsteil Oberbüchlein lag seit Jahren brach. Nun wurde es erfolgreich zu einem Artenschutzturm umgebaut, und Verantwortliche, darunter auch der Erste Bürgermeister von Stein, Kurt Krömer, trafen sich vor Ort, um das Ergebnis zu begutachten

Hintergrund

Nachdem das Trafohaus seine Funktion verloren hatte, plante der Netzbetreiber den Rückbau und Abriss. Wolfgang Schaffrien, der Leiter des städtischen Bauamtes, erkannte das Potenzial für den Artenschutz und die Stadt Stein erwarb das Gebäude. Die Elektrik wurde im Zuge dessen entfernt. Bei einer Ortseinsicht im Jahr 2022 mit Wolfgang Schaffrien, Frau Peter als Vertreterin der Unteren Naturschutzbehörde Landkreis Fürth und Antonia Langguth vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken e.V. wurde schließlich das vorhandene Aufwertungspotenzial festgestellt.

Umsetzung

Der Landschaftspflegeverband Mittelfranken plante die Realisierung des Artenschutzturms und beantragte Fördermittel. Die Maßnahme wird zu 90 Prozent vom Freistaat Bayern (Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz - StMUV) gefördert, die Stadt Stein trägt 10 Prozent der Kosten. Die langfristige Betreuung der Kästen ist durch den LBV – Kreisgruppe Fürth geplant. Die Nistmöglichkeiten wurden rechtzeitig zur beginnenden Vogelbrutsaison 2024 vom städtischen Bauhof angebracht.

Erfolgte Aufwertungen an der Außenfassade

Mauerseglerkästen, Spaltenquartiere für Fledermäuse und Nistmöglichkeiten für Mehlschwalben, Stare und Sperlinge wurden geschaffen.

Aufwertungen im Turminneren

Ein Schleiereulen-Kasten mit eigenem Einflugloch wurde an der Ostseite angebracht, ebenso wie Spaltenquartiere für Fledermäuse in Deckennähe. Das Glasbausteinfenster an der Südseite wurde als Einflugmöglichkeit für Fledermäuse geöffnet, verdunkelt und als taubensicheres Einflugfenster gestaltet. Um Wartungs- und Kontrollarbeiten an den Kästen durchführen zu können, wurde eine weitere Ebene eingebaut.

Gemeinsame Kräfte für die Natur

Die Realisierung des Artenschutzturms ist das Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der Stadt Stein, insbesondere dem Bauhof, der Unteren Naturschutzbehörde, dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken und dem Landesbund für Vogelschutz. Schon in wenigen Wochen wird sich zeigen, wie gut der neue Artenschutzturm von Fledermäusen und Co. angenommen wird.