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20 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Stein und Puck - Ein Jubiläum voller unvergesslicher Erlebnisse

Städtepartnerschaft

Am 1. Mai 2004 schloss die Stadt Stein eine Städtepartnerschaft mit der polnischen Stadt Puck in Pommern. Zum Zeitpunkt des historischen EU-Beitritts Polens besiegelten beide Städte ihre Freundschaft. Nun, 20 Jahre später, reiste eine Delegation aus Stein mit insgesamt 36 Personen in die Hafenstadt Puck an der Ostsee, um dieses besondere Jubiläum zu feiern.

Erster Bürgermeister Kurt Krömer betonte: „Dass unsere Städtepartnerschaft lebendig ist, bewiesen die zahlreichen Begegnungen von offizieller Seite wie auch von Vereinen in den vergangenen 20 Jahren. Bei unserem Besuch in der polnischen Partnerstadt Puck konnten wir das 20-jährige Partnerschaftsjubiläum mit unseren polnischen Freunden gebührend feiern. Wir wurden wieder mit großer Herzlichkeit empfangen, und unsere polnischen Freunde, mit Bürgermeisterin Hanna Pruchniewska an der Spitze, haben alle Register gezogen, um uns einen abwechslungsreichen Aufenthalt zu ermöglichen. Dafür möchte ich mich persönlich und im Namen der Stadt Stein ganz herzlich bedanken.“
In einer offiziellen Sitzung des Stadtrates der Stadt Puck wurde die Delegation aus Stein von Bürgermeisterin Hanna Pruchniewska begrüßt. In ihrer Rede ging sie auf die 20-jährige Städtepartnerschaft ein: „Mit dem Beitritt Polens in die Europäische Union und der Unterzeichnung der Städtepartnerschaftsurkunde zwischen Puck und Stein haben wir uns besser kennengelernt und es sind Freundschaften entstanden. Auch die zahlreichen Besuche in den Partnerstädten haben diese Freundschaft gefestigt. Unser Ziel muss es sein, die Jugend für diese Städtepartnerschaft zu begeistern, schließlich ist die Jugend unsere Zukunft.“
Steins Bürgermeister Kurt Krömer ging in seiner Rede auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit beider Kommunen ein: „Mit dieser Städtepartnerschaft leisten wir auch einen Beitrag dazu, dass wir weiterhin in einem demokratischen und friedlichen Europa zusammenleben können.“ Als Gastgeschenk überreichte Krömer einen Amethysten und betonte, dass diese Freundschaft und Städtepartnerschaft so lange bestehen soll, wie alt dieser Stein ist. Eine besondere Überraschung erfuhr Amadeuz Walke aus Puck. Ihm verlieh Bürgermeister Kurt Krömer im Namen der Stadt Stein die Medaille „Bürger für Stein“ für sein großartiges Engagement zum Wohle der Städtepartnerschaft Stein – Puck. Mit stehenden Ovationen würdigten die anwesenden Gäste im Rathaus der Stadt Puck das Engagement des ehemaligen Stadtrates, der sichtlich gerührt die Auszeichnung aus den Händen des Steiner Bürgermeisters entgegennahm.
Als Vertreter des Bezirks Mittelfranken zeigte sich Flachslandens Bürgermeister und Referent für Regionalpartnerschaften des Bezirkes, Hans Henninger, beeindruckt. „Dass diese Städtepartnerschaft nicht nur von offizieller Stelle gelebt wird, sondern von bürgerschaftlichem Engagement und Begegnungen mit Leben erfüllt wird, ist eine äußerst erfreuliche Entwicklung zwischen Polen und Deutschland.“ Er überreichte den beiden Bürgermeistern eine Urkunde des Bezirks Mittelfranken, da dieser im Jahr 2000 eine Regionalpartnerschaft mit der Woiwodschaft Pommern geschlossen hatte.

Die polnischen Gastgeber hatten sich viele besondere Programmpunkte einfallen lassen, sodass die Tage in Puck für alle Beteiligten unvergesslich blieben. Gemeinsam nahmen die Delegationen an der traditionellen Fischerwallfahrt und der anschließenden Heiligen Messe vor der Kirche Peter und Paul teil.
Ein besonderes Highlight war eine Überraschung der Kaschubischen Gesellschaft von Puck. Nach einer kleinen Fahrradtour erreichte die Gruppe den Kulturpark der Robbenjägersiedlung mit einer Kaschubischen Hütte, die als Infozentrum umgebaut wurde, einer Aussichtsplattform mit Blick auf die Ostseebucht, einer Schamanenhütte sowie einem Grillplatz direkt an der Ostsee. Die Gastgeber hatten auch kulinarisch einiges aufgefahren, sodass alle einen gemütlichen Abend bei bester Stimmung verbringen konnten.
Ein weiterer Höhepunkt war die Besichtigung der Marienburg in Malbork, der größten Burg der Welt und UNESCO-Weltkulturerbe. Die beeindruckende Anlage erstreckt sich über 210.000 Quadratmeter und war während der letzten Kriegstage 1945 stark beschädigt worden. Nach der Besichtigung in Malbork führte der Weg nach Danzig. Obwohl die Zeit für eine ausführliche Stadtführung knapp war, genossen die Delegationen neben einer kurzen Stadtführung eine Bierverkostung im historischen Ratskeller. Ein besonderes Geschenk hatten sich die Steiner Gäste für ihre polnischen Freunde einfallen lassen: einen großen Elisen-Lebkuchen aus der Steiner Konditorei Mitterer, den Kurt Krömer gemeinsam mit Partnerschaftsreferent Walter Nüßler an Bürgermeisterin Hanna Pruchniewska und ihre Delegation überreichten.