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Neunte Jungbürgerversammlung in Stein: Jugendliche diskutieren mit Bürgermeister über Verkehr, Freizeitangebote und Stadtentwicklung

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Erster Bürgermeister Kurt Krömer zusammen mit Claudia Elß und Alexandra Schmidtgall vom Kreisjugendring (v.l.n.r.)

Rund 25 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 16 Jahren haben am 5. Dezember 2025 an der neunten Jungbürgerversammlung der Stadt Stein teilgenommen. Die Veranstaltung fand im Jugendhaus Stein statt und bot dem Nachwuchs erneut die Gelegenheit, direkt mit dem Ersten Bürgermeister Kurt Krömer ins Gespräch zu kommen.

Nahezu zwei Stunden lang beantwortete der Rathauschef die Fragen der jungen Gäste und nahm zahlreiche Anregungen für die kommunale Arbeit mit.

Moderiert wurde die Versammlung von Claudia Elß und Alexandra Schmidtgall vom Kreisjugendring Fürth. Ergänzend stand der städtische Jugendreferent und Stadtrat Uli Bauer als Ansprechpartner zur Verfügung. Zum Auftakt führten die Vertreterinnen des Kreisjugendrings ein spielerisches Warm-up durch, bei dem sich die Teilnehmenden vorstellen konnten, bevor die Themen des Abends gesammelt wurden.

Einen breiten Raum nahmen Fragen rund um die Bolzplätze der Stadt ein. Mehrere Jugendliche wünschten sich eine häufigere Rasenpflege, weil der Ball bei höherem Gras schlechter rollt. Zudem wurde vorgeschlagen, einzelne Plätze mit Zäunen oder Fangnetzen auszustatten, damit Bälle nicht auf die Straße gelangen. Bürgermeister Krömer sagte zu, die Anliegen mit dem Bauhof und der Stadtgärtnerei zu erörtern. Zugleich betonte er, dass Bolzplätze bewusst nicht in den Pflegezustand eines regulären Fußballfeldes gebracht würden. Sie seien Freizeitflächen und damit weniger streng unterhalten als klassische Sportplätze.

Ein weiterer Wunsch betraf das Jugendhaus selbst. Für den Vorplatz wird ein neues Tor benötigt. Jugendhausleiter Baris Hübner erklärte, dass er die Beschaffung eines neuen Tores in die Wege leiten werde.

Wie schon in früheren Jahren kam außerdem der Wunsch nach einem McDonald’s in Stein auf. Bürgermeister Krömer erinnerte daran, dass es bereits Gespräche mit dem Unternehmen gebe. Da die Kette auf dem Land überwiegend Standorte mit Drive-In realisiere, schieden bestehende Flächen wie das Einkaufszentrum Forum aus. 

Das geplante Stadtquartier auf dem Weihersberg biete zwar grundsätzlich Raum für ein Fastfood-Restaurant, letztlich liege die Entscheidung jedoch beim Unternehmen. Bis dort erste Geschäfte eröffnen, werde es voraussichtlich noch vier bis fünf Jahre dauern. Die Stadt bleibe dennoch im Austausch.

Positive Rückmeldungen erhielten Stadtverwaltung und Bürgermeister von den jungen Besuchern für die Aktion «Streuobst für alle», bei der Bürgerinnen und Bürger kostenlos alte Obstbaumsorten erhalten konnten. Angesichts der hohen Nachfrage kündigte Krömer an, eine vergleichbare Aktion im Jahr 2026 erneut einzuplanen.

Auch verkehrspolitische Themen standen auf der Agenda. Ein Jugendlicher fragte, ob Lastwagen die Durchfahrt auf der B14 untersagt werden könne, um Staus im Berufsverkehr zu mindern. Krömer erläuterte, dass die B14 als Bundesstraße zugleich eine wichtige Umleitungsfunktion für die Autobahn 6 habe. Aus diesem Grund würden die zuständigen Behörden ein Lkw-Durchfahrtsverbot nicht genehmigen. Die Zuständigkeit liege beim Bund.

Zum Ende der Versammlung sprachen die Teilnehmenden den öffentlichen Nahverkehr an. Für zwei Buslinien wurde angemerkt, dass diese häufig überfüllt seien. Die Moderatorinnen des Kreisjugendrings sagten zu, das Anliegen unmittelbar an den Landkreis Fürth weiterzugeben, der für den Busverkehr zuständig ist.

Bürgermeister Krömer bedankte sich zum Abschluss für das große Interesse an der Stadtpolitik und ermutigte die jungen Steiner Bürgerinnen und Bürger, sich weiterhin aktiv einzubringen. Zugleich wünschte er allen Anwesenden eine angenehme Advents- und Weihnachtszeit.