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Steiner Bürgermeister bittet Abgeordnete um Unterstützung

    Neubau eines Schulhauses braucht rund sechs Jahre Planungs- und Bauzeit

    Steins Ersten Bürgermeister Kurt Krömer lud die Mitglieder des bayerischen Landtages Petra Guttenberger (CSU), Barbara Fuchs (BÜNDNIS 90/Die Grünen) und Horst Arnold (SPD) zu einem „Schulhaus-Neubau-Gipfel“ ins Steiner Rathaus ein, um mit Ihnen die derzeitige Schul-Situation in der Stadt Stein und die daraus resultierenden Schwierigkeiten zu besprechen, die sich aufgrund der staatlichen Förder-Vorgaben für Stein ergeben. Steins Bürgermeister Krömer sieht aufgrund der rechtlichen Vorgaben eine bedarfsgerechte, in die Zukunft gerichtete und wirtschaftliche Schulhaus-Neuplanung für nicht realisierbar.

    Steigende Schülerzahlen in den nächsten Jahren

    Die Stadt Stein wächst. Durch die gerade entstehenden Neubaugebiete auf dem Krügelareal und an der Blumenstraße werden viele neue Familien nach Stein ziehen. Und damit muss natürlich auch, neben einer ausreichenden Anzahl an Kinderbetreuungsplätzen, ein ausreichendes Angebot an Klassenzimmern für alle Kinder im Grundschulalter wie auch an der weiterführenden Mittelschule gewährleistet sein. Dies ist das Ziel, das die Stadt Stein verfolgt. Aufgrund der staatlichen Fördervorgaben, ohne die ein Schulhaus-Neubau nicht möglich ist, kann dies nicht umgesetzt werden.

    Bürgermeister Krömer stellte den Abgeordneten die derzeitigen aktuellen Geburten- und Schülerzahlen vor, die von Seiten des Steiner Einwohnermeldeamtes (EWO) ermittelt wurden und als Grundlage für die Klassenbildungen in der Grundschule in den nächsten 4 Jahren dienen. „Mit diesen Zahlen allein können wir nicht arbeiten, denn wir wissen, dass in den nächsten Jahren durch unsere Neubaugebiete weitere Kinder im Grundschulalter dazu kommen. Und dies alles wollen wir bei unserer Neuausrichtung der Grundschule vorausblickend berücksichtigen.“ so Krömer. Um entsprechende Anhaltspunkte aus den zu erwartenden Schülerzahlen aus den Neubaugebieten zu erhalten, nutzt die Stadt Stein seit mehreren Jahren ein „Bevölkerungs-Entwicklungs-Tool“, das von Seiten des Landkreises Fürth gemeinsam mit einigen Landkreiskommunen und der Friedrich-Alexander-Universität entwickelt wurde. „Mit diesem Programm werden für die Kommunen Prognosen über Geburten und Zuzüge in den Neubaugebieten berechnet, um bereits frühzeitig auf eine Steigerung von Kinderbetreuungs- und Schulplätzen von Seiten der Stadt reagieren zu können“, so der für die Grund- und Mittelschulen in Stein zuständige Abteilungsleiter, Markus Schäfer.

    Laut der Prognose des Steiner Amtes wird bis zum Jahr 2028 die Zahl der Schüler in der Grund- und Mittelschule konstant ansteigen und somit ist ein zusätzlicher Raumbedarf notwendig. Sind beispielsweise aktuell in der Mittelschule derzeit 123 Schüler, wird diese Zahl bis zum Jahr 2028 auf 154 Schüler ansteigen. Dieser Anstieg wird auch von der 2020 erstellten Schulbedarfsplanung des Landkreises Fürth bestätigt. „Aufgrund dieser Zahlen-Basis ist es für mich selbstverständlich, dass wir als Stadt Stein frühzeitig handeln und zukunftsorientiert in die Planung einsteigen, um dann in sechs Jahren die benötigten Schulräume für unsere Kinder zur Verfügung stellen zu können.

    Regierung von Mittelfranken erkennt Zahlen aus Prognose-Tool nicht an

    Bürgermeister Krömer appelliert an die Landtagsabgeordneten, dass es für eine Kommune wie Stein sehr schwierig ist, den benötigten Schulraumbedarf termingerecht bereitstellen zu können, wenn die derzeitigen Zahlen aus der EWO-Statistik und dem Prognose-Tool von der staatlichen Förderstelle, der Regierung von Mittelfranken, nicht anerkannt werden. „Auf die staatliche Förderung in Höhe von rund 60 Prozent der förderfähigen Kosten können wir als Kommune nicht verzichten“, so Kurt Krömer.

    Ohne ein sehr zeitnahes Handeln mit einer entsprechenden staatlichen Förderzusage wird die Stadt Stein in sechs Jahren in große Bedrängnis kommen und die erforderlichen zusätzlichen Klassenräume werden nicht zur Verfügung stehen. „Die Regierung von Mittelfranken geht bei der Schulplanung lediglich von den aktuell gemeldeten Kinderzahlen in Stein aus, ohne dabei die Zuzüge und Geburten aus den Neubaugebieten in den nächsten Jahren zu berücksichtigen. Da wir aber, basierend auf dem Prognose-Tool für die realisierten Neubaugebiete, zwingend von einem starken Anstieg der Schüler ausgehen müssen, wäre es fatal, wenn wir uns nur auf die tatsächlichen Kinderzahlen verlassen und die Neubaugebiete vernachlässigen würden“, führt Krömer aus.

    Planungs- und Bauphase beträgt rund 6 Jahre

    Steins Bürgermeister ist sich der Lage bewusst und die Zeit drängt. Um ein neues Schulgebäude übergeben zu können, benötigt eine Kommune rund sechs Jahre Vorlaufzeit. So muss ein Vergabeverfahren für die Architekten-Arbeiten durchgeführt werden, anschließend folgt die Planung wie auch ein mehrjähriges Bebauungsplanverfahren und dann eine rund 3-jährige Bauzeit. „Wir müssen also jetzt handeln und entscheiden, damit in sechs Jahren der Bedarf gedeckt ist“, so Krömer weiter.

    Petra Guttenberger, Barbara Fuchs und Horst Arnold zeigten großes Verständnis für den „Steiner-Hilferuf“ und sehen hier ebenfalls Handlungsbedarf. Die Abgeordneten werden das Steiner Anliegen nun in ihren Parteien wie auch mit dem zuständigen Kultusministerium besprechen und nach schnellen Lösungswegen suchen. „Mit diesen Vorgaben für einen staatlichen Zuschuss zur Errichtung eines neuen Schulhauses, kann keine vorausschauende Planung stattfinden“, so übereinstimmend die Abgeordneten aus dem Fürther Wahlkreis.

    Denn jeder Tag, der vergeht, bringt die Stadt Stein mehr in Bedrängnis. Und in sechs Jahren müssen die erforderlichen Klassenräume in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen.

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