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Gastronomie stellt auf Mehrwegverpackungen um

  • Wirtschaft

Frühstück vergessen, Lust auf ein leckeres Mittagsmenü im Büro, abends keine Zeit zum Kochen oder schnell noch einen Kaffee, bevor der Bus kommt: Takeaway ist einfach praktisch. Ob Pizza, Suppen, Nudeln, Salate, Kuchen oder Wurstwaren – mit der passenden Mehrwegbox oder dem praktischen Mehrwegbecher können wir Essen und Getränke in immer mehr Restaurants, Cafés, Bäcker- und Metzgereien zeitsparend und umweltfreundlich mitnehmen. Auch viele Betriebe in der Stadt Stein sowie im ganzen Landkreis Fürth bieten Mehrweggeschirr an.

Und gerade jetzt kommen täglich neue dazu, denn zum einen steigt die Nachfrage einer zunehmend umweltbewussten Kundschaft rasant an, zum anderen hat sich die gesetzliche Grundlage zum Jahreswechsel geändert. Gastronomiebetriebe mit einer gewissen Größe müssen Lebensmittel und Getränke im „To-Go-Segment“ ab 2023 auch in einer Mehrwegverpackung anbieten. Kleine Verkaufsstellen, wie Imbisse und Kioske, sind davon ausgenommen, müssen jedoch Essen und Getränke auf Wunsch der Kundschaft in mitgebrachte Becher oder Schalen füllen.

Weil das Thema hochaktuell ist, haben der Landkreis Fürth und die Stadt Stein das Thema im vergangenen Jahr aufgegriffen und die Gastronomie bei der Umstellung unterstützt. Denn noch immer landen in Deutschland täglich 770 t Einwegverpackungen im Müll. Der Landkreis Fürth hat gemeinsam mit der Sparkasse Fürth ein Förderprogramm für Mehrweggeschirrlösungen aufgesetzt, interessierte Betriebe bei Fragen zur Umstellung beraten und ein Austauschtreffen organisiert. Die Stadt Stein hat neben Informationen, die Sie ihren Betrieben mit an die Hand geben hat, Aufkleber für die Ladentüre angeschafft. Damit können die Betriebe ganz einfach ihrer Pflicht nachkommen, die Kundschaft über das Mehrwegangebot zu informieren.

Zum Start ins neue Jahr möchten Landrat Matthias Dießl und Bürgermeister Kurt Krömer noch einmal auf das Angebot aufmerksam machen und haben sich bei Pierluigi Tramontana in der Pizzeria und Trattoria "Il Pollino" umgeschaut, die bereits auf Mehrweg setzen. Landrat Matthias Dießl hat die gute Nachricht im Gepäck, dass der Landkreis das Förderprogramm noch einmal um drei Monate bis 31.03.23 verlängert: „Gerade zum Jahresende ist in den Gasthöfen mit dem Weihnachtsgeschäft besonders viel zu tun. Wir möchten mit der Verlängerung den Gastronomen ermöglichen, die etwas ruhigeren Wintermonate zu nutzen, um ihren Betrieb um Mehrweglösungen zu ergänzen.“ Interessierte Betriebe können bei der Anschaffung von Mehrweggeschirr oder anfallenden Systemgebühren bei entsprechenden Anbietern bis zu 300 € Förderung erhalten. Auch Bürgermeister Krömer ist sich sicher, dass sich das noch für viel mehr Betriebe lohnen könnte: „Unstrittig sind die positiven Folgen für die Umwelt, wenn weniger Einwegkunststoffprodukte verbraucht bzw. entsorgt werden. Neben dem Umweltaspekt lassen sich jedoch auch für den Betrieb Kosten bei der Anschaffung von Einwegverpackungen sparen, die je nach Art und Material nicht unerheblich ausfallen können.“

Das "Il Pollino" ist einer von über 20 Betrieben im Landkreis, die Mehrweggeschirr im Einsatz haben. Pierluigi Tramontana hat es sich zur Aufgabe gemacht, nachhaltig zu arbeiten. Seit Dezember 2022 setzt er auf die Landkreisbox, ein niederbayrisches Unternehmen, das selbst von Gastronomen geführt wird. Die Gastronomiepartner zahlen keine Befüllungs- oder Systemgebühren, sondern können die Boxen unkompliziert an die Kunden herausgeben. Die hochwertigen Mehrwegsets sind BPA-frei, mikrowellengeeignet, recyclebar und 100 % Made in Germany. „Mit dem Mehrwegangebot stellen wir uns auf die wachsende Nachfrage ein. Für bestimmte Kundengruppen ist es attraktiv, Essen in einem Mehrwegbehälter abholen zu können. Nachhaltigkeit ist auch zu einem Aushängeschild geworden.“ Die Nutzung eines Anbieters wie der Landkreisbox, ist nur eine von vielen Lösungen. „Immer mehr Betriebe im Landkreis setzen auf das System der Landkreisbox. Der Betrieb kann genauso gut eigene Mehrwegverpackungen kaufen, zum Beispiel aus Kunststoff oder Glas oder ein Pool-Mehrwegsystem-System nutzen. Viele Stammkunden bringen auch ihre eigenen Boxen mit. Es gibt nicht die für alle perfekte Lösung“, weiß Monika Hübner, die beim Landkreis Fürth für Nachhaltigkeitsthemen zuständig ist, aus ihren Beratungsgesprächen mit der Gastronomie im vergangenen Jahr. „Wir möchten die Betriebe in jedem Fall ermuntern, auch mit kleinen Schritten, ihren Anteil zur Verringerung der Plastikflut beizutragen,“ ergänzt Anne Kratzer. Die Verpackungsnovelle ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, überlässt die Wahl, für welche Verpackung über die Ladentheke wandert, aber letztendlich beim Kunden. Sie ist jedoch auch die Chance für die Betriebe, ihr Mehrwegangebot bei der Kundschaft offensiv zu bewerben oder exklusiv anzubieten und so ihren persönlichen Beitrag zu leisten.

Für Fragen wenden Sie sich bitte an

Monika Hübner, Landratsamt Fürth, 0911 / 9773 – 1033, nachhaltig@lra-fue-bayern.de

Anne Kratzer, Stadt Stein, 0911 / 6801 – 1122, wirtschaftsfoerderung@stadt-stein.de

Die Infos zum Förderprogrammgibt es auf der Seite www.nachhaltiger-landkreis-fuerth.de

 

Diese Betriebeverleihen Mehrweggeschirr (* bietet das Mehrwegsystem „Landkreisbox“)

  • Alte Veste, Zirndorf
  • Bäckerei Café Gräf, Seukendorf
  • BrotHaus GmbH, Stein
  • Café Eders, Zirndorf
  • Café Leo, Oberasbach*
  • Café Rüffelmacher, Oberasbach*
  • Café Unerwartet, Stein
  • ebl-Naturkost-Markt, Stein
  • Gasthof Fränkisch, Stein
  • Gasthof Kapellenhof, Roßtal*
  • Gasthof Kettler, Oberasbach*
  • Gasthof Wilhelm Tell I, Zirndorf*
  • Gasthaus Herboldsheimer, Cadolzburg*
  • Gasthaus zur Post, Cadolzburg
  • Gaststätte Zum Bauernwirt, Zirndorf*
  • Hotel Adria, Zirndorf*
  • Landgasthaus Linder Grube, Zirndorf*
  • Landhotel und Gasthof Seerose, Langenzenn
  • Lindenhof Fernabrünst, Großhabersdorf*
  • Metzgerei Lenzendorfer, Oberasbach*
  • Ristorante-Pizzeria Kupferpfanne, Oberasbach
  • Trattoria Il Pollino, Stein*
  • Weinstube & Weinmarkt Zeitinger, Cadolzburg*
Drei Personen stehen in einem Raum
v.l.: Kurt Krömer (Erster Bürgermeister Stadt Stein), Pierluigi Tramontana, Matthias Dießl (Landrat) Foto: Stadt Stein
Logo
Daran erkennt man die teilnehmenden Gastronomen.
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