Aktueller Stand des innovativen Kraft-Wärme-Kopplungs-System der Stadtwerke Stein
Im Februar 2022 begann mit dem Spatenstich der Bau des innovativen Kraft-Wärme-Kopplungssystem (iKWK) der Stadtwerke Stein. Jetzt, vier Monate später wurde im Heizhaus in Deutenbach das Blockheizkraftwerk (BHKW) eingebaut. Die nackten Fakten dabei sind durchaus beeindruckend: So wiegt das BHKW 15,6 Tonnen bei einer Größe von 5,6 mal 2 Meter.
Beim Schulgelände Neuwerker Weg wurde am gleichen Tag eine Luft-Wärmepumpe samt Komponenten sowie einem Rückkühler eingebaut. Mit dieser Wärmepumpe versorgen die Stadtwerke Stein in den Sommermonaten das Fernwärmenetz mit Wärme, um den Gasverbrauch zu reduzieren. Die Wärmepumpe läuft in den Sommermonaten, wo der Energiebedarf nicht so groß ist und das BHKW in den kälteren Monaten. Damit ist für beide Anlagen ein effizienter Einsatz gewährleistet um Wärme und Strom zu liefern.
Zusammengefasst bedeutet dies, das Wärme für 1.200 Häuser und Wohnungen CO2-neutral erstellt wird und sogar 25 000 Tonnen CO2 eingespart werden. Und über das neue Blockheizkraftwerk kann die Stromversorgung von 5.000 Steiner Haushalten dezentral und hocheffizient sichergestellt werden. Bei der Inbetriebnahme wird es dann 2000 Kilowatt Strom erzeugen und soll über den Förderzeitraum von 15 Jahren insgesamt 45.000 Stunden in Betrieb sein.
Gefördert wird das Projekt, das mit wissenschaftlicher Unterstützung der Technischen Hochschule Amberg-Weiden umgesetzt wird, von Bayern Innovativ, dem Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sowie dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit insgesamt 10 Mio. €.
Da es auch eine finanzielle Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz für die Erstellung des Energiekonzeptes gab, hat sich beim Spatenstich Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger selbst ein Bild gemacht und war schwer beeindruckt: „Mut und Innovation beweisen die Stadtwerke Stein, die mit ihrem Projekt wirklich beispielgebend sind für den Freistaat Bayern. Und gerade auf solche Innovationen, wie dieses Kraft-Wärme-Kopplungssystems, baut die Energiewende auf. Um dieses Ziel zu erreichen, ist in diesen Zeiten Mut gefragt, um dieses erfolgreich zu meistern. Nur durch mutiges Anpacken, wie hier in Stein, werden wir am Ende erfolgreich sein. Das geht nur im Miteinander und hierfür möchte ich mich herzlich bei allen Beteiligten für dieses Anpacken bedanken.“ Erster Bürgermeister Kurt Krömer ergänzte: „Die Kommunen sind ein wichtiger Pfeiler in der Energiewende. So gibt es in Stein beispielsweise seit 2009 ein CO2 Minderungsprogramm mit einem jährlichen Fördervolumen von 20 000 Euro, welche wir beispielsweise in den Austausch auf energieeffiziente Haushaltsgeräte investieren. Weiter rüstet die Stadt Stein seit vielen Jahren ihre Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchten um und nutzt hierfür auch die Fördermöglichkeiten des Bundes. Ich danke an dieser Stelle Herrn Staatsminister Aiwanger für die Förderung des Energiekonzeptes zu dem iKWK-Projekt, das die Grundlage für die jetzige Baumaßnahme schuf.“ Voraussichtlich im September wird das iKWK in Betrieb genommen.